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Unternehmensbewertung nach Ertragswert- oder DCF-Verfahren

Unternehmensbewertung nach Ertragswert- oder DCF-Verfahren: Ertragswert- und Discounted Cash Flow-Verfahren beruhen auf der gleichen konzeptionellen Grundlage (Kapitalwertkalkül); in beiden Fällen wird der Barwert zukünftiger finanzieller Überschüsse ermittelt. Konzeptionell können sowohl objektivierte Unternehmenswerte als auch subjektive Entscheidungswerte mit beiden Bewertungsverfahren ermittelt werden.

Die wichtigsten Stellschrauben haben wir Ihnen im S+P Informationsblog Unternehmensbewertung nach Ertragswert- oder DCF-Verfahren zusammengefasst.

Unternehmensbewertung nach Ertragswert- oder DCF-Verfahren

Ertragswert- und Discounted Cash Flow-Verfahren beruhen auf der gleichen konzeptionellen Grundlage (Kapitalwertkalkül); in beiden Fällen wird der Barwert zukünftiger finanzieller Überschüsse ermittelt. Konzeptionell können sowohl objektivierte Unternehmenswerte als auch subjektive Entscheidungswerte mit beiden Bewertungsverfahren ermittelt werden.

Bei gleichen Bewertungsannahmen bzw. -ver­einfachungen, insbesondere hinsichtlich der Finanzierung, führen beide Verfahren zu gleichen Unternehmenswerten. Beobachtet man in der Praxis unterschiedliche Unternehmenswerte aufgrund der beiden Verfahren, so ist dies regelmäßig auf unterschiedliche Annahmen − insbesondere hinsichtlich Zielkapitalstruktur, Risikozuschlag und sonstiger Plandaten – zurückzuführen.

 
Unternehmensbewertung nach Ertragswert- oder DCF-Verfahren

Wesentliche Eckpunkte des Ertragswertverfahrens – Unternehmensbewertung – Bewertungsverfahren

Das Ertragswertverfahren dient der Ermittlung des Wertes von Renditeobjekten durch Kapitalisierung der Netto-Erträge, die mit diesen Objekten voraussichtlich erwirtschaftet werden (Ertragswert = Barwert der zukünftigen Überschüsse aus Ertrag und Aufwand bzw. Einzahlungen und Auszahlungen). Es wird insbesondere bei der Bewertung eines Unternehmens oder eines vermieteten bzw. verpachteten Grundstückes angewendet.

Das Ertragswertverfahren ermittelt den Wert aus den zukünftigen Erfolgen des Unternehmens, hierunter zählen – Abzinsung (oder Diskontierung) zukünftiger Gewinne. Bei der Ermittlung des Gewinns kann die Art der Rechnungslegung einen entscheidenden Einfluss auf die Wertfindung haben (vgl. IFRS oder HGB). – Diskontierung zukünftiger Zahlungsüberschüsse (Entweder aus dem externen Rechnungswesen indirekt ermittelten Cash Flows, oder aus der Finanzplanung direkt ermittelt und dann abgezinst Discounted Cash Flows oder Discounted Cash base.

Wesentliche Eckpunkte des Discounted Cash Flow-Verfahrens –  Unternehmensbewertung – Bewertungsverfahren

DCF-Verfahren bestimmen den Unternehmenswert durch Diskontierung von Cashflows. Die Cashflows stellen erwartete Zahlungen an die Kapitalgeber dar. Je nach Verfahren sind sie unterschiedlich definiert.

Bei dem Konzept der gewogenen Kapitalkosten (WACC-Ansatz) und bei dem Konzept des angepassten Barwerts (APV-Ansatz) wird der Marktwert des Eigenkapitals indirekt als Differenz aus einem Gesamtkapitalwert und dem Marktwert des Fremdkapitals ermittelt.

Bei dem Konzept der direkten Ermittlung des Werts des Eigenkapitals (Equity-Ansatz) wird der Marktwert des Eigenkapitals durch Abzinsung der um die Fremdkapitalkosten verminderten Cashflows mit der Rendite des Eigenkapitals („Eigenkapitalkosten“) berechnet.

Das Konzept der gewogenen Kapitalkosten und das Konzept des angepassten Barwerts gehen von einer Bruttokapitalisierung aus (Entity-Ansätze), das Konzept der direkten Ermittlung des Werts des Eigenkapitals geht dagegen von einer Nettokapitalisierung aus. Ungeachtet der Unterschiede in der Rechentechnik führen die einzelnen DCF-Verfahren bei konsistenten Annahmen grundsätzlich zu übereinstimmenden Ergebnissen.

Detailplanungsphase und ewige Rente

Bei der Phasenmethode sind daher zunächst die in der Detailplanungsphase einzeln veranschlagten finanziellen Überschüsse mit einem – nur um persönliche Ertragsteuern gekürzten – nominalen Kapitalisierungszinssatz zu diskontieren, da ein Wachstum bereits in den finanziellen Überschüssen abzubilden ist.

Erst die finanziellen Überschüsse der ferneren Phase sind mit einem um einen Wachstumsabschlag geminderten – zuvor um persönliche Ertragsteuern gekürzten – Kapitali­sierungszinssatz auf den Zeitpunkt des Beginns dieser Phase zu diskontieren.

Die weitere Abzinsung auf den Bewertungsstichtag ist dann wiederum mit dem – nur um persönliche Ertragsteuern gekürzten – nominalen Kapitalisierungszinssatz vorzunehmen.

Anwendung von Ertragswert- oder DCF-Verfahren

Ertragswert- und Discounted Cash Flow-Verfahren beruhen auf der gleichen konzeptionellen Grundlage (Kapitalwertkalkül); in beiden Fällen wird der Barwert zukünftiger finanzieller Überschüsse ermittelt.

Konzeptionell können sowohl objektivierte Unternehmenswerte als auch subjektive Entscheidungswerte mit beiden Bewertungsverfahren ermittelt werden. Bei gleichen Bewertungsannahmen bzw. -ver­einfachungen, insbesondere hinsichtlich der Finanzierung, führen beide Verfahren zu gleichen Unternehmenswerten.

Beobachtet man in der Praxis unterschiedliche Unternehmenswerte aufgrund der beiden Verfahren, so ist dies regelmäßig auf unterschiedliche Annahmen − insbesondere hinsichtlich Zielkapitalstruktur, Risikozuschlag und sonstiger Plandaten – zurückzuführen.

Plausibilisierung des ermittelten Unternehmenswerts

Börsenpreis

Liegen für Unternehmensanteile Börsenkurse vor, so sind diese zur Plausibilitätsbeurteilung des nach vorstehenden Grundsätzen ermittelten Unternehmens- oder Anteilswerts heranzuziehen.

Vereinfachte Preisfindungen

Vereinfachte Preisfindungen (z.B. Ergebnismultiplikatoren, umsatz- oder produktmengenorientierte Multiplikatoren) können im Einzelfall Anhaltspunkte für eine Plausibilitätskontrolle der Ergebnisse der Bewertung nach dem Ertragswertverfahren bzw. nach den DCF-Verfahren bieten.

Insbesondere im Zusammenhang mit kleinen und mittelgroßen Unternehmen wird in der Praxis gelegentlich auf vereinfachte Preisfindungen für Unternehmen zurückgegriffen. Diese können nicht an die Stelle einer Unternehmensbewertung treten.

S+P Projektmethodik – Hohe Transparenz bei der Unternehmenswertfindung

Die Unternehmensbewertung führten wir anhand folgender Eckpunkte durch:

  • Herausarbeiten der nachhaltigen Grundertragskraft – Was sind die Werttreiber und besonderen Stärken des Geschäftsbereichs?
  • Aufbau einer mehrjährigen Unternehmensplanung mit Gewinn- und Verlustrechnung sowie Bilanzplanung
  • Ermittlung von Zu- und Abschlägen für besondere Umstände
  • Festlegen der Typisierungen zur Detailplanung sowie zur ewigen Rente
  • Ermittlung des Unternehmenswerts mit geeigneten Wertverfahren

Die Unternehmensbewertung erfolgt mit Hilfe der gemäß IdW-Standard S1 empfohlenen Verfahren. Hierzu zählen insbesondere das Discounted Cash Flow-Verfahren und das sog. Ertragswertverfahren.

Projektergebnisse – Aufbau des Gutachtens zur Unternehmensbewertung

Unser Mandant hat für seine Entscheidungsfindung sowie seine Verkaufsverhandlungen ein aussagekräftiges Bewertungsgutachten für maximalen Verhandlungserfolg erhalten.

Das Gutachten umfasst folgende Bausteine:

Auftrag und Auftragsdurchführung

  • Zweck der Bewertung
  • Gang der Bewertung

Angaben über die Unternehmung

  • Rechtliche Verhältnisse der Gesellschaft
  • Management und Organisation
  • Darstellung der leistungswirtschaftlichen Bereiche

Bewertungsverfahren

  • Methode
  • Discounted Cash Flow
  • Bewertung der wirtschaftlichen Unternehmenseinheit
  • Erläuterungen zu den Aktiva und Passiva

Prognose der Kapitalisierungsgröße

  • Analyse und Bereinigung der Vergangenheitsergebnisse
  • Prognose der künftigen finanziellen Überschüsse
  • Bestimmung der künftigen Cashflows
  • Ableitung der erwarteten finanziellen Überschüsse

Ermittlung des Kapitalisierungszinssatzes

  • Basiszinssatz und Wachstumsabschlag
  • Berücksichtigung des Risikos
  • Kapitalisierungszinssatz nach Steuern

Unternehmenswert

  • Bewertungsergebnis
  • Kaufpreis

Mit der Unternehmensbewertung hat unser Mandant wichtige Impulse und Stellschrauben zur Steigerung des bestehenden Unternehmenswerts erhalten. Nun besteht die Möglichkeit die Unternehmensnachfolge zielgerichtet vorzubereiten und den Unternehmenswert weiter auszubauen.

Sie haben Fragen? Gerne stehen wir Ihnen für ein unverbindliches Gespräch zur Verfügung.

Unternehmensbewertung im Handel – S+P Branchenlösungen A bis Z

Wir erarbeiten Unternehmensbewertungen und übernehmen die Suche Nachfolger für die Branchen Anlagenbau, Apotheken, Handel mit medizinischen Produkten, Automobilzulieferer, Bauwirtschaft, Hochbau, Tiefbau, Bekleidung und Textilien, Biotechnologie, Chemie, Dienstleistungen, Einzelhandel, Stahlindustrie, Elektrotechnik, Energiewirtschaft, Entsorgung, Umwelttechnologie, Feinmechanik, Optik, Finanzdienstleiter, Gesundheitswesen, Getränkehersteller, Großhandel, Gütertransport, Handel und Hotels.

Die Suche Nachfolger oder die Ermittlung des Unternehmenswerts bieten wir für die Branchen Immobilien, Informationstechnologie, Ingenieurdienstleister, IT-Branche, Kommunikationstechnologie, Kommunen, Konsumgüter, Logistik, Luft- und Raumfahrt, Luxusgüter, Maschinenbau, Medien/Entertainment, Medizinische Produkte, Medizintechnik,  Möbel- und Einrichtungsindustrie, Nahrungsmittel, Öl und Gas (Energieversorger), Pharma, Printmedien, Verlage, Reiseunternehmen, Tourismus, Stahl- und Metallindustrie, Stadtwerke, Transport und Logistik sowie im Verkehrssektor an.